Neu im Kölner Süden: Janina Jänsch

Dr. Janina Jänsch, 42, kandidiert bei der Kommunalwahl am 13. September für die CDU im Kölner Wahlbezirk Rodenkirchen (Süd), Weiß, Sürth und Godorf. Sie ist Geschäftsführerin des Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm), stammt aus Viersen am Niederrhein, lebt seit mehr 20 Jahren in Köln – und stellt sich hier vor:

Wer bin ich

Ich bin gebürtige Rheinländerin mit den Genen einer südamerikanischen Mutter. Insofern teile ich die positive Lebenseinstellung der Menschen in dieser Stadt: Man sieht Probleme, lässt sich aber nicht die Laune verderben und versucht, es besser zu machen. Ich halte mich für einen einfühlsamen und optimistischen Menschen, der auch gerne zuhört, und verfüge gleichzeitig über die Fähigkeit, sicher auch bedingt durch meine volkswirtschaftliche Ausbildung, Dinge mit einem rationalen Blick zu betrachten. 

Wenn die Sonne herauskommt, findet man mich meistens mit meinem Partner und meiner kleinen Hündin Gloria am Rhein oder beim Spaziergang durch den Grüngürtel. Überhaupt genieße ich die Natur und versuche, meinen privaten Anteil zum Umwelt- und Tierschutz zu leisten: Sei es mit unserem Hummelhaus im Garten oder unseren Einkäufen in Hofläden der Umgebung; ich hatte sogar einmal eigene Hühner.

Auch wenn ich es aufgrund von Job und Engagement – und zuletzt Corona – weniger geschafft habe, als es mir lieb ist, versuche ich, Freunde und meine Familie so oft wie möglich zu sehen und mit ihnen Zeit zu verbringen. 

Darum trete ich an

Es ist mir immer schon wichtig gewesen, mich für die Gesellschaft und das eigene Lebensumfeld zu engagieren. Als Ratsmitglied hätte ich die Chance, sowohl konkret etwas für Rodenkirchen, Weiß, Sürth und Godorf zu tun, als auch die Entwicklung von ganz Köln mitzugestalten. 

In die CDU eingetreten bin ich bereits während meines Studiums, wirklich aktiv bin ich aber erst seit einigen Jahren. Denn mit dem Erstarken der AfD fühlte ich eine Art Verantwortung, aktiv zu werden. Das hat sicher auch mit meinem Migrationshintergrund zu tun. Meine Mutter stammt aus Bolivien.

Durch meinen Background als promovierte Volkswirtin, meine Erfahrungen in der Privatwirtschaft und im sozialen Verbandswesen bringe ich Fähigkeiten und Eigenschaften mit, die mir auch bei anderen Politikerinnen und Politikern wichtig sind: vielfältige Einblicke, wissenschaftliche Nüchternheit und Realismus gepaart mit Empathie und Optimismus.

Letztendlich – und das gehört immer auch mit dazu – habe ich Freude daran, einen Beitrag dazu zu leisten, unser Lebensumfeld zu verbessern. Köln ist eine wunderbare Stadt, und ich möchte, dass es so bleibt.

Mein Input

Köln und insbesondere der Süden stehen vor großen Herausforderungen – sei es beim Verkehr, der Modernisierung von öffentlichen Gebäuden oder dem Wohnungsbau. Der Einzelhandel in den Veedeln und die Handwerks- und Industriebetriebe müssen zudem jeden Tag aufs Neue im Wettbewerb bestehen. 

Mein Herz schlägt für die soziale Marktwirtschaft, für einen Markt, in dem die Politik die Rahmenbedingungen so setzt, dass Menschen erfolgreich sein können und gleichzeitig die gesamte Gesellschaft profitiert. Dies gilt zum Beispiel in Bezug auf einen fairen Wettbewerb zwischen Onlineshops und den Händlern im Veedel, aber auch im Bereich der Klima- und Energiepolitik.

Schon während meiner Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln habe ich mich unter anderem mit Stromnetzen, energetischer Sanierung von Gebäuden bis hin zur CO2-Reduktion beschäftigt. Meine Doktorarbeit habe ich, einfach formuliert, über die Rolle geschrieben, die Wälder, Weiden und Wiesen im Klimaschutz spielen und wie sie in ein Klimaschutzabkommen integriert werden können. 

Auch wenn Letzteres vielleicht ein wenig nach den Grünen klingen mag, bin ich aber im Gegensatz zu ihnen gerade beim Umwelt- und Klimaschutz dafür, positiv auf Veränderungen, nicht auf Verbote zu setzen. Es geht mir darum, wirkliche Alternativen zu schaffen, die es den Kölnerinnen und Kölnern ermöglichen, umwelt- und klimafreundlich zu leben – anstatt sie mit Vorschriften zu drangsalieren. 

Nehmen wir das Beispiel Verkehr, ein sehr kontrovers diskutiertes Thema in Köln. Ich halte es für falsch, den Autoverkehr zu verteufeln und dabei alle zu diskriminieren, die auf einen Wagen angewiesen sind, um zur Arbeit oder zum Arzt zu kommen. 

Sind wir doch ehrlich, wer steht gerne im Kölner Berufsverkehr? Es ist sicher kein Spaß, oft aber die einzige Möglichkeit, um in einer akzeptablen Zeit zum Arbeitsplatz zu kommen. Nicht zu vergessen sind ältere Menschen oder Menschen mit Beeinträchtigungen, die auf das Auto angewiesen sind. Ohne das Auto kommen diese Menschen weder zum Einkaufen, zum Arzt noch zu ihrer Familie.

Den Verkehr zusätzlich zu blockieren, indem beispielsweise Fahrstreifen auf Hauptverkehrs-Achsen weggenommen werden oder bewusst eine „rote Welle“ geschaltet wird, halte ich für falsch. Dadurch werden künstlich Staus erzeugt, wodurch wiederum noch mehr CO2 und NOx ausgestoßen werden. Wir brauchen Innovationen wie Car-Sharing im gesamten Stadtgebiet, einen Ausbau der KVB, gerade bei uns im Süden mit einer dicht-getakteten 16 und 17 und Bussen oder Sammeltaxen, die auch am Abend und am Wochenende insbesondere Godorf und Weiß zu bezahlbaren Preisen erschließen.

Eine verstopfte Stadt ist weder besonders attraktiv für die Menschen noch für die Unternehmen. Oder anders ausgedrückt: fließender Verkehr ist ein echter Standortvorteil. Und nur durch eine Stärkung Kölns als Wirtschaftsstandort können wir Unternehmen anziehen, weitere Arbeitsplätze schaffen, so den Wohlstand von morgen sichern und unsere Stadt zukunftsfest gestalten.