Dr. Janina Jänsch: Eine konservative Klimapolitikerin für den Kölner Rat

Aus dem Bilderbogen 08/2020:

Mit Janina Jänsch bewirbt sich eine interessante Newcomerin im Kölner Wahlkreis 9 

Janina Jänsch stammt vom Niederrhein. Zum Studium kam sie Ende der neunziger Jahre nach Köln. Damals wohnte die Studentin „standesgemäß“ zunächst im Agnesviertel und dann Ehrenfeld, jobbte aber schon damals im „Wippenbeck“, was heute die „Rheinstation“ ist. Schon damals verliebte sie sich in den Kölner Süden und die „Kölsche Riviera“ und nahm sich vor: „Hier möchtest du später mal leben!“

Nach dem Studium wurde Janina Jänsch am Institut für Wirtschaftspolitik der Universität zu Köln im Fach Volkswirtschaftslehre promoviert. Forschungsschwerpunkt: Klima- und Umweltpolitik. Ihre Doktorarbeit hatte das Thema „Welche Rolle Wälder für den Klimaschutz haben“. Dabei zog es sie dann in den Kölner Westen nach Junkersdorf, wo sie als Geschäftsführerin einer Marketingagentur mit Sitz im RheinEnergie-Stadion arbeitete. Nebenbei engagierte sich Janina Jänsch als ehrenamtliche Weiher-Patin des Adenauer-Weihers. 

Bei einer Feierlichkeit der CDU lernte sie dann Bürgermeister Hans-Werner Bartsch kennen. Der überzeugte Janina Jänsch, nicht nur in der Jungen Union sondern auch in der Mutterpartei aktiv zu werden. „Ohne Hans-Werner wäre ich nicht, wo ich jetzt in der CDU bin“, sagt Janina Jänsch voller Freude, die auch kurz danach stellvertretende Ortsvorsitzende in Junkersdorf wurde.

Zwischenzeitlich unternahm Janina auch einen Versuch, Köln den Rücken zu kehren und wurde Geschäftsführerin der Stiftung „Hilfe für Familien in Not“ des Landes Brandenburg in Potsdam. Schon nach gut eineinhalb Jahren musste sie aber feststellen, dass ihr die rheinländische Mentalität fehlt und zog wieder zurück. 

Inzwischen ist sie Geschäftsführerin im Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm) mit Sitz in Düsseldorf – und pendelt (wenn nicht gerade Corona ist) wie so viele andere abends wieder zurück in die schönste Stadt am Rhein: „Auch wenn ich viel Zeit auf der Straße verbringe, ist es mir das wert, abends wieder „daheim“ zu sein.“

Auf dem Parteitag der Kölner Christdemokraten im März wurde Janina Jänsch mit über neunzig Prozent der Stimmen als Kandidatin für den Kölner Rat gewählt. Durch den Neuzuschnitt der Wahlkreise im Frühjahr ist dabei Rodenkirchen geteilt: Constanze Aengenvoort im Norden, Janina Jänsch im Süden. Dabei arbeiten die beiden Kandidatinnen eng zusammen: „Wichtig ist nicht, ob es „meine“ oder „deine“ Straße betrifft, sondern, dass Rodenkirchen gewinnt“, sagen die beiden überzeugt. Bisher fand der Wahlkampf vor allem  in den Sozialen Medien statt – Janina Jänsch ist auf Facebook und Twitter aktiv. Daneben gibt es viele Einzeltermine vor Ort. „So habe ich zum Beispiel mit Dieter Maretzky von der Bürgervereinigung gesprochen, ebenso mit Wolfgang Behrendt von der Aktionsgemeinschaft. Zudem stehen Termine auch mit der Offenen Schule und der Diakonie an.“, so Jänsch.

Jetzt freut sich Janina auf den Straßenwahlkampf, der mit Beginn der Plakatierung am Anfang August offiziell beginnt: „Persönlich ist es halt doch etwas anderes als im Internet – ich hoffe nur, dass es an den Ständen gesittet zugeht“. Sie möchte daher auch gerne von Haustüre zu Haustüre gehen, um sich den Menschen persönlich vorzustellen. „Das muss man ausprobieren und schauen, ob die Türen trotz Corona aufgehen“, sagt sie.

Mit einigen Parteifreunden war sie auch schon mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Stadtbezirk unterwegs. Beim Besuch des Naturschutzgebietes in der Sürther Aue waren sich alle einig. Die Kandidatin sagt: „Wir als CDU haben den Ausbau des Godorfer Hafens erfolgreich gestoppt – sowohl aus wirtschaftlichen Erwägungen als auch aus Gründen des Umweltschutzes. Bei dem ganzen Gesumme und die Wildblumen glaubt man gar nicht, in einer Großstadt zu sein. Dieses Naturschutzgebiet muss daher unangetastet bleiben – das Grundstück muss also schnellstens wieder von der HGK an die Stadt übertragen werden.“

Jänsch, die auch ein Hummelhaus bei sich im Garten ihr Eigen nennt, hat jedoch noch mehr Themen außer Umweltschutz. So plädiert sie wie auch Aengenvoort für einen neuen vernünftig großen Kreisel vor der Aral-Tankstelle am Sürther Feld. „Hier braucht es ein schlüssiges und nachhaltiges Verkehrskonzept, wenn erst die neue Ernst-Moritz-Arndt-Schule, demnächst auch die Offene Schule Köln und die neue Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr gebaut sind – niemand steht gerne im Stau.“, erklärt Jänsch und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „und gut für das Klima ist das auch nicht.“

Genauso wünschen sich die CDU-Kandidatinnen eine „normale Bebauung“ auf dem Sürther Feld. „Hochhäuser passen hier nicht her – vielmehr braucht es einen baulichen Mix mit verschieden großen Wohnungen sowohl für Singles, Rentner und Familien. Dazu wünschen wir uns schattenspendende Bäume an der Hammerschmidt Straße und vielleicht einen bienenfreundlichen Wildblumenstreifen.“

Das Schlusswort über Janina Jänsch, die „Newcomerin“ in der Lokalpolitik im Kölner Süden, kommt von Oliver Kehrl, dem Stadtbezirksvorsitzenden der CDU: „Wir sind froh, dass jetzt eine junge und beruflich erfolgreiche Frau hier bei uns Politik für die Menschen machen will, die auch schon über den Tellerrand von Rodenkirchen herausgeschaut hat!“ (ht).

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